Flieger 1x1 & Reparaturen
Hier haben wir Dir eine kleine Auswahl an Tipps und Tricks für den RC Modellbau und Flug zusammengestellt. Sie sollen Dich schneller zum Erfolg führen und Dir die eine oder andere Reparatur entweder ganz ersparen oder erleichtern.
Hier werden Sie verbunden
Bei all den Kabeln und Komponenten kann man leicht den Überblick verlieren. Daher haben wir Dir ein Schaubild gemacht wie ein RC System mit Servos, Akku, Motor, Empfänger und Regler angeschlossen wird. Wir beziehen uns dabei auf einen Bürstenlosen Antrieb.
Hier haben wir folgendes System aufgebaut:
- Scorpion Bürstenloser Motor S-3014-1040KV
- ROCKAMP 40A Bürstenloser Regler mit 5A BEC
- ROCKAMP 2200mAh 11,1V Classic 2 Lipo Akkumit EC3 Stecker
- 6 Kanal Spektrum AR6115e 2,4GHz Empfänger
- 3 ROCKAMP DS110 Digital Servos
Dieser Antrieb ist ideal zum Tuning von Parkzone Corsair und Trojan Modellen, da der Motor (wie auch der ROCKAMP RA-3014-925) perfekt in das Modell passen. Je nach Akku können hier APC E Luftschrauben genutzt werden (z.B. eine APC 10x5E). Welche Stecker man für den Kontakt zwischen Akku und Regler nutzt ist auch hier Geschmacksache. Für den Widerstand sind 4mm Goldkontaktstecker ideal (Strom \"fließt\" besser - aber sie wiegen etwas mehr). Wir empfehlen hier wieder die EC3 Stecker. Der Brushless Motor ist in aller Regel mit 3,5mm Goldkontakt Steckern mit dem Regler verbunden. Bei Scorpion und ROCKAMP Brushless Motoren sind diese meist schon angelötet. Ebenfalls praktisch: EC3 Stecker und die 3,5mm Buchsen sind am ROCKAMP Regler bereits angelötet. Übrigens: Bei Brushless Motoren kann man die Drehrichtung ganz einfach ändern, wenn man 2 der 3 Kabel tauscht (hier z.B. das Blaue mit dem Roten umstecken). Wenn man mehr als 3 Servos anschließt sollte man sicher gehen, dass der BEC (Battery Elimination Curcuit) für solch eine Last ausgelegt ist. Wir gehen da gern auf Nummer sicher und nehmen einen ROCKAMP Regler mit 5A XBEC. Gleichzeitig ist es wichtig gute Servos zu benutzen, die wenig Strom ziehen (Ampere) und einen möglichst geringen Blockierstorm haben (wenn das Servo \"stecken\" bleibt, also blockiert, zieht es meist eine menge Strom, was das BEC überlasten könnte und durchbrennt).
Servo mal anders
Über viele Komponenten wird heftig diskutiert, daran getuned und optimiert. Die meisten Modellflieger machen sich gerne einen Kopf über leistungsstarke und perfekt abgestimmte Antriebe, teure Fernsteuerungen mit zahlreichen Mischfunktionen sowie den absolut stärksten Akku. Was da gerne unter den Tisch fällt ist das Servo. Hier können manche wohl gar nicht genug sparen. Doch auch hier gilt: Du bekommst wofür Du bezahlst. Ein eher billiges Servo mag zwar auch tolle Leistungsangaben auf den technischen Spezifikation stehen haben – wie aber steht es um die Zuverlässigkeit. Klar, zuverlässig und toll und schön sind sie angeblich alle! Unsere Erfahrung ist, dass es sich durchaus lohnt 2-3 EUR mehr für ein Servo auszugeben und die dann lieber am Antrieb zu sparen. Warum? Ganz einfach. Was passiert, wenn der Motor ausfällt? Nun, in den meisten Fällen wird ein Parkflieger trotzdem segeln können und ohne großen Schaden landen können. Selbst ein Heli kann durch die Autorotation noch gelandet werden. Was aber passiert, wenn dein linkes Querruderservo mit vollem Ausschlag stecken bleibt / den Geist aufgibt? Versuche mal ein sich wild rollendes Modell zu landen. Und das nur wegen einem 3 EUR Servo!
Rettet die Flügel
Tragflächen erleiden recht häufig diverse Beschädigungen. Durch den Einbau von Verstärkungen bzw. Verstrebungen kannst Du Tragflächen robuster machen. Achte aber darauf, dass Du nur leichte Materialien (Balsaholz oder Carbon/Fieberglas) verwendest, damit dein Modell nicht unnötig schwer wird. Außerdem musst Du darauf achten, dass die Tragfläche auf einer Seite nicht schwerer wird als auf der Anderen. Wenn Du die Tragfläche mit z.B. Dekors beklebst, dann pass gut auf, dass sich diese nicht im Flug leicht lösen. Sie würden dann nämlich wie Bremsklappen oder gar Querruder wirken, was zum Strömungsabriss oder auch zum unkontrollierten Wegkippen deines Fliegers führen würde.
Bei Schubprops (Propeller, die entgegen der Flugrichtung zeigen) kannst Du entlang der hinteren Kante der Tragfläche eine leichte Metallstange (wir nehmen gerne mal ein Stück Metallbügel aus der Reinigung) mit Klebeband befestigen. So kann der Propeller nicht mehr die Tragfläche zerhacken, wenn es diese bei einer ungeschickten Landung verdreht (was durch die flexiblen Gummibänder, mit denen die Tragfläche befestigt ist, möglich ist). Der Propeller mag dabei vielleicht Schaden nehmen. Der ist aber in der Regel erheblich günstiger als eine neue Tragfläche.
Liebe Deinen Akku - Dann liebt er Dich auch
Akkus sind kleine Wunder der Technik. Sie speichern Unmengen von Energie. Grundsätzlich solltest Du immer sehr sorgsam damit umgehen.
- NiMH und NiCd Akkus sollten weniger als 6 Stunden vor dem Fliegen geladen werden – Nicht schon Tage zuvor. Achte beim Laden darauf, dass sie nicht zu heiß werden. Wenn Du sie nicht mehr bequem in der Hand halten kannst sofort den Ladevorgang abbrechen.
- Nach dem Leerfliegen eines Akkus sollten die warmen Akkus erst vollständig abgekühlt sein, bevor Du sie wieder lädst. Akkus (insbesondere NiCd Akkus, die unter dem Memoryeffekt leiden) sollten immer vollständig leer sein, bevor Du sie wieder lädst. Entweder ganz leer fliegen, oder mit dem Ladegerät erst vollständig entladen. Das gilt nicht für Lipo Akkus!
- Lipo Akkus sollten maximal 70% leer geflogen werden. Ferner sollte man die C Angaben nicht all zu ernst nehmen. Es gibt keinen genormte Prozess oder eine Vergabestelle, die das C-Rating erstellt. Hier kann jeder draufschreiben, was er will. Lieber mit maximal 70% der nominalen C Angabe fliegen - dann lebt der Akku viel länger. Z.B. würden wir einen 1300mAh 11,1V Lipo Akku mit nominal 16C mit nicht mehr als 14,6A belasten (16C bei 1300mAh entspricht 20,8A. 70% von 20,8A ist 14,6A).
- Gehe sehr vorsichtig mit Akkus um. Sie sind empfindlich und sollten nicht beschädigt werden. Beschädigungen können zu Kurzschlüssen, Explosionen und gefährlichen Bränden führen.
- Die Anschlüsse müssen robust und sauber sein. Goldkontakte sind hier sehr zu empfehlen. Auch sollten Kabel gelötet und/oder verzinnt (mit Lötzinn überzogen) werden. Schrumpfschlauf, der sich durch erhitzen mit z.B. einem Feuerzeug zusammenzieht (schrumpft) solltest Du einsetzen, um offenen Stellen zu isolieren. Das vermeidet Kurzschlüsse, die die Elektronik und den Akku beschädigen und sogar zu gefährlichen Bränden und Explosionen führen können.
- Akkus immer kühl (nicht eiskalt) lagern. Bei längeren Lagerzeiten etwa halbvoll laden und dann erst lagern, da sich Lipo Akkus auch langsam selbst entladen. Der REVOLECTRIX Cellpro 4S hat z.B. ein spezielles Einlagerladeprogramm.
- Alte Akkus bitte der Umwelt zu Liebe fachgerecht entsorgen.
- NiCd Akkus haben den unangenehmen Nebeneffekt, dass Sie schnell an maximaler Ladekapazität verlieren. Diesem sogenannten Memoryeffekt kannst Du entgegenwirken, indem Du die Akkus immer ganz leer fliegst oder mit einem Ladegerät vor dem erneuten Landen erst völlig entlädst. Durch Entladen unter hoher Leistung (über 15A) sollen sogar die Kristallinen Strukturen in den NiCd Akkus optimiert werden. Ob das wirklich stimmt kann allerdings keiner garantieren.
Knallhart Kalkuliert
Oft werden wir gefragt wie lange ein Flugzeug mit einem Akku fliegen kann. Nun, das hängt von folgenden Faktoren ab:
- Wie groß der Akku ist / Wie viel Kapazität er hat. Wird in Milliamperestunden (mAh) angegben.
- Die Stromaufnahme des Antriebs. Wird in Ampere (A) angegeben.
- Dein Flugstil.
Punkt 1 und 2 sind eindeutig messbar. Punkt 3 kann man nicht wirklich quantifizieren, da jeder anders fliegt. Daher gehen wir immer von durchgängigem Vollgas aus. Daraus resultiert dann wie lange man theoretisch mindestens fliegen kann. Man sollte aber auch beachten, dass man nie die komplette Kapazität des Akkus leer fliegt. Daher ist unsere errechnete Flugzeit nur eine gute Orientierung:
K ist die Kapazität des Akkus in Milliampere (mAh)
A ist die Leistungsaufnahme des Motors in Ampere (A)
Der Richtige Akku zum Motor
Die richtige Abstimmung zwischen Motor, Regler und Getriebe spielt eine große Rolle, wenn es darum geht einen guten Flieger zu basteln. Hier einige Grundsätze zz:
- 280er, 300er, 350er, und 370er Motoren mit keinem Akku betreiben, der mehr als 8,4V hat.
- 400er Motoren mit maximal 9,6V betreiben
- 480er Motoren mit maximal 10,8V betreiben.
- Bürstenlos Motoren können meist bis 11,1V; größere sogar mit 14,8V und 18,5V betrieben werden.
Alle Motoren können wahlweise mit NiCD, NiMH oder Lipo Akkus betrieben werden. Entscheidend ist jedoch hierbei der Regler.
Der Richtige Regler zum Akku
Es kann grundsätzlich zwischen 3 Reglertypen unterschieden werden:
- NiCd und NiMh Regler sind nur für NiCd und NiMh Akkus einsetzbar (z.B. der GWS ICS480)
- Lipo Regler sind für den Einsatz mit Lipo Akkus gedacht. Viele können jedoch zwischen NiCd/NiMh und Lipo umgeschaltet werden. (z.B. der Jamara Lipo Fly 14)
- Brushless Regler sind für den Betrieb mit Bürstenlosen Motoren gebaut. Sie unterstützen meist sowol NiMh als auch Lipo Akkus. (z.B. der Dualsky 25A oder der Scorpion 45A Regler)
Der passende Regler zum Motor
Welchen Regler man braucht hängt zunächst vom Akku ab, den man einsetzen möchte. Hat man sich für den Akkutyp entschieden spielt es nun eine wichtige Rolle wie viel Strom (in Ampere) der zu betreibende Motor zieht bzw. braucht. Das hängt vom Motortyp und dessen Einsatz ab. Bei den meisten Motoren wird eine Maximale Stromaufnahme in Ampere(A) angegeben. Der Regler (aber auch der Akku), den Du für diesen Motor einsetzt muss dieser maximalen Stromaufnahmen gerecht werden. Faktoren, die sich auf die Stromaufnahme auswirken sind der Propeller und ein evtl. eingesetztes Getriebe. Vergleiche hierzu die Rubrik \"Stanschub Messungen \".
Beispiel:
Ich möchte die GWS Corsair mit einem GWS Motor mit Getriebe betreiben. Ich wähle einen GWS EPS350C/BB mit C Getriebe. Dazu einen EP1170 Propeller. Ich habe nachgeschlagen, dass der Motor mit diesem Getriebe bis zu ca 10 Ampere aufnehmen wird (mit zu großene Propellern sogar bis zu 14 A). Ich entscheide mich für einen Lipo Akku (den DUALSKY 1300mAh 7,4V SL). Dieser Akku kann maximal 20,8A abgeben (70% davon sind 14,6A). Da ich maximal 14 A Leistungsaufnahme von meinem ausgewählten Motor habe, ist der Akku ausreichend. Jetzt brauche ich einen passenden Regler. Da es sich um einen Lipo Akku handelt muss ich einen Lipo fähigen Regler auswählen. Ich entscheide mich für den Lipo Fly 14 Regler, der für durchgängige 14A ausgelegt ist und Lipo Akkus unterstützt.
Ich fliege das Modell und merke, dass ich gerne einen stärkeren Motor haben möchte. Ich nehme einen Brushless Motor von Dualsky - den XM2830-10T Bürstenlos Motor. Der nimmt mit einem APC 9x4,5 E Propeller so um die 16,8A auf. Daher brauche ich einen stärkeren ROCKAMP 1300mAh 11,1V Lipo Akku, der locker 22,8A (32,5A * 0,7 = 22,8A) abgeben kann. Der passende Regler dazu ist der Dualsky 25A Brushless Regler, da ein Brushless Motor auch einen Brushless Regler erfordert. Dualsky Brushless Regler unterstützten Lipo Akkus, so dass ich meinen ausgesuchten ROCKAMP Lipo Akku ohne weiteres betreiben kann.
Ich habe aber noch einige NiMh Akkus bei mir im Keller und würde außerdem gerne noch einen Warbird haben. Ich entscheide mit für die GWS Me 109 mit EPS350C/BB Motor und B Getriebe. Meine NiMh Akkus haben 8,4V und passen gut zu dem 350er Motor. Damit mein Warbird flott unterwegs ist setze ich auf einen EP 9047 Propeller. In dieser Kombination muss ich mit einen Stromaufnahme von ca. 9 A rechenen. Der passenden Regler dazu ist ein GWS ICS480. Er schafft die 9A locker und unterstützt NiMH Akkus (und ist ausserdem extrem preiswert).
Motor & Getriebe schonen
Um die Lebzeit zu verlängern solltest Du neue Motoren und Getriebe erst 60 – 120 Minuten einlaufen lassen. Dabei sollte keine Belastung auf dem Motor und/oder Getriebe sein. D.h. ohne Propeller und bei einer sehr geringen Voltzahl von ca. 3V über eine Netz/Ladegerät. Zwar musst Du nicht gleich ein Ladegerät mit „Motoreinlauffunktion“ kaufen – aber das Einlaufen von Motor und Getriebe ist grundsätzlich etwas Gutes.
Getriebe solltest Du leicht schmieren – z.B. mit Fett wie Vaseline.
Normalerweise sollte man Motoren mit (oft beiliegenden) Kondensatoren entstören. Kürze die Anschlussdrähte des Kondensators dazu so weit wie möglich, da sonst die Wirkung der Entstörung abnimmt. Brushless Motoren muss man übrigens nicht einlaufen lassen. Werden sie aber in ein Getriebe verbaut, so empfiehlt es sich das Getriebe mit dem Motor etwas einlaufen zu lassen.
Empfänger – Eine Frage des Einbaus
Der Empfänger sollte gut gesichert eingebaut werden. Achte darauf, dass er möglichst weit weg von Motor, Regler und Akku eingebaut wird (Motoren können Störungen verursachen).
Das Antennenkabel des Empfängers auf keinen Fall kürzen oder aufrollen. Es sollte entlang des Rumpfes laufen – idealerweise außerhalb. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte sollte zu einem Spektrum 2,4GHz System greifen. Hier sind Störungen nahezu ausgeschlossen. Ferner hat man nicht nur volle Reichweite sondern muss sich über die Kanalbelegung keine Gedanken mehr machen. Die Spektrum 2,4GHz Anlagen suchen sich einen freien Kanals selbst und sperren diesen während des Einsatzes für andere Anlagen. So gehören dann auch die lästigen Quarze der Vergangenheit an.
Propeller tun weh
Achte immer darauf wo deine Finger und andere Gliedmaßen sind, wenn der Propeller läuft oder Du den Akku anschliesst. Laufende Propeller können verheerende Folgen bis zur unfreiwilligen Direkt-Amputation haben. Sie drehen sehr schnell und sind extrem scharf. Das gilt natürlich auch für Körperteile anderer Menschen und Tiere.
Sollte der Propeller verbogen werden oder Unwuchten bekommen empfehlen wir den Austausch. Eine Reparatur lohnt meist nicht. Unwuchten nie abschleifen.
Verflixter Kleber
- Benutze immer nur Qualitätsprodukte. Billig-Kleber rächen sich oft im ungünstigsten Moment – meist hoch im Himmel.
- Bei Styropor Modellen darfst du keinen Kleber mit Lösungsmitteln benutzen, da diese das Styropor auflösen. Nur speziellen Styroporkleber benutzen (z.B. von UHU den 2 Komponenten-Kleber). Das gilt auch für Lacke – Diese müssen Wasserlöslich sein. Es gibt spezielle Styroporlacke.
- Benutze so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Auch Kleber erhöht das Gewicht deines Modells.
- Sekundenkleber hat die Angewohnheit die Spitze zuzukleben. Hier verschafft eine Kanüle (aus der Apotheke) Abhilfe. Kanüle als Spitze an den Kleber stecken und bei Verstopfung einfach „freibrennen“. Sekundenkleber immer im Kühlschrank aufbewahren.
Kabelsalat
Kabelsalat ist schlecht – sehr schlecht. Zum Einen verliert man den Überblick, zum Anderen können sich lose Kabel in Servos oder Servostangen verhaken, was katastrophale Folgen haben kann. Daher Kabel immer sauber und fest verlegen.
Sicher in der Luft
- Fliege immer nur da, wo Du niemanden (auch Tiere) störst oder gefährdest.
- Bleib weit weg von Hochspannungsleitungen.
- Getreidefelder im Sommer haben einen guten und zwei schlechte Effekte. Zum einen fangen Sie wackelige Landungen gut ab. Andererseits kann man sein Modell in hohen Feldern sehr, sehr lange suchen. Außerdem zertrampelt man dabei die Ernte und so das Einkommen des Bauern.
- Immer gegen den Wind starten und landen.
- Man schaltet grundsätzlich immer erst den Sender ein (Gas dabei auf Null bzw. Minimum) und dann den Empfänger ein. Der Flugakku wird als Letztes angeschlossen.
- Erstflüge immer unter optimalen Bedingungen durchführen – d.h. bei Windstille und in Begleitung eines erfahrenen Piloten.
Dein Flieger ist eine Waffe
Denke immer daran, dass Du mit deinem Flugzeug erhebliche Sachschäden und schlimme Personenschäden verursachen kannst. Mit dem Propeller kannst Du Dich und Andere ernsthaft verletzen. Akkus können brennen und explodieren. Die Spitze eines Flugzeugs kann Menschen und Tieren erheblichen Schaden zufügen oder sogar tödlich verletzen, wenn sie z.B. jemandem mit Wucht gegen den Kopf / die Schläfe fliegt. Steuere deinen Flieger also vorher lieber in den Boden, ein Gebüsch oder einen Baum als auf Menschen oder Tiere. Alles ist besser als jemanden zu verletzen.
Hallo Herr Kaiser
Da du mit deinem Flieger unabsichtlich sehr viel Schaden anrichten kannst empfiehlt sich eine extra Haftpflichtversicherung. Eine normale Privathaftpflicht deckt Schäden durch motorisierte Flieger nicht ab. Bei der Gerling Versicherung bekommst Du die Exklusiv Private Haftpflicht online für nur ca. 88,- EUR im Jahr. Diese deckt dann auch RC Flugzeuge ab. Alternativ solltest Du überlegen in einen Verein einzutreten - hier bist Du durch die Mitgliedschaft meist versichert. Oder Du trittst in den DMFV ein. Hier bist Du dann auch versichert und kannst weitere Zusatzversicherungen abschliessen.
Reparaturen
Beim Fliegen kann immer mal etwas zu Bruch gehen. Modellbau Händler empfehlen dem unbedarften Anfänger dann oft das Teil gegen ein neues Ersatzteil zu tauschen. Damit haben sie natürlich oft Recht - insbesondere wenn man davon ausgeht, dass viele Menschen nicht so gerne viel Zeit mit Reparaturen verbringen. Der angenehme Nebeneffekt für den Händler ist, dass er an Ersatzteilen am meisten Geld verdient. Aber dass kennst Du vielleicht schon von deinem Auto.
Wir haben eine Liste zusammengestellt in der Du die gängigsten Schäden findest. Dazu haben wir einige Tipps zur Reparatur vs. den Austausch geschrieben. Frohes Basteln!
Schaden | Reparatur | Austausch |
Propeller | In der Regel nicht möglich. Propeller werden sehr stark belastet. Wenn sie beschädigt werden sollten sie ausgetauscht werden. | Propeller sind verhältnismässig günstig und sollten ausgetauscht werden. Der Austausch kann meist mit nur wenigen Handgriffen und einem Schraubenzieher gemacht werden. |
Tragfläche | Tragflächen sollten fast immer repariert werden. Man muss jedoch darauf achten, dass das Profil erhalten bleibt und die Tragfläche hinterher nicht schief ist oder auf einer Seite schwerer als auf der Anderen ist. Das beeinträchtigt das Flugverhalten durchaus negativ. Bespannte Tragflächen können mit Balsaholz, Epoxy Kleber und Folie in den meisten Fällen wieder gerichtet werden. Styropor Tragflächen können ganz einfach mit speziellem Styroporkleber geklebt werden und falls notwendig mit speziellen Styrolack lackiert werden. Achtung: Normaler Kleber und Lack lösen Styropor auf. Oft lohnt es sich auch sehr leichte Verstrebungen aus Balsaholz oder besser Carbon/Fiberglas-Stangen einzubauen, um die Belastbarkeit zu erhöhen. | Bei Styropor oder Fertigmodellen werden oft komplette Tragflächen zum schnellen Austausch angeboten. Diese lohnen sich, wenn Du entweder wenig Zeit in eine Reparatur investieren möchtest oder nicht all zu talentiert darin bist. Es kann auch sehr sinnvoll sein eine schon öfter reparierte Tragfläche zu ersetzen, da Reparaturen das Flugverhalten nach und nach verschlechtern. |
Getriebe | Getriebe können sich abnutzen oder bei Bruchlandungen verbiegen beziehungsweise brechen. Ist das Getriebe kein Totalschaden kann man oft einzelne Teile ersetzen. Man sollte Antriebswellen jedoch nie versuchen geradezubiegen - das ist einfach so gut wie unmöglich. | Stark abgenutzte Getriebe sowie verbogene Antriebswellen oder gebrochene Getriebeteile sollten immer ersetzt werden. |
Leitwerk | Für das Leitwerk (Höhenruder, Seitenruder) gilt das gleiche, wie für Tragflächen. | Für das Leitwerk (Höhenruder, Seitenruder) gilt das gleiche, wie für Tragflächen. |
Rumpf |
Wenn der Rumpf nach einem Absturz nicht allzu sehr beschädigt ist, lohnt sich eine Reparatur mit Balsaholz und Folie durchaus (Styropormodelle mit speziellem Styroporkleber kleben). Ist der Rumpf allerdings total verzogen oder gestaucht hilft das meist auch nicht mehr. |
Man kann oft einen Ersatzrumpf kaufen. In vielen Fällen lohnt es sich jedoch eher ein komplettes Modell ohne Antrieb und Zubehör zu kaufen, da dieses preislich unwesentlich höher liegt. |
Fahrwerk | Ein verbogenes Fahrwerk lässt sich einige Male mit einer Zange wieder richten. Doch mit der Zeit ermüdet das Material meist und bricht. Man kann nun einen stabilen Draht nehmen und das Fahrwerk nachbiegen. Das ist sehr mühsam und lohnt sich nicht immer. Räder können meist nur getauscht werden. | Ein Fahrwerk muss stabil sein, da das Modell sonst bei der Landung erheblichen Schaden erleiden kann. Wenn Du das Fahrwerk schon mehrmals grade gebogen hast, solltest Du es unbedingt austauschen. |
Motor | Wenn der Motor nicht mehr läuft kann man zunächst alle Kontakte prüfen und sicherstellen, dass es keinen Kurzschluss gegeben hat. Wenn das nicht hilft oder es übel riecht ist der Motor hinüber. In diesem Fall kann man im Prinzip gar nichts mehr machen. Meist gehen Motoren mit der Zeit kaputt oder werden durch Überhitzung zerstört. | Kaputte Motoren sollten einfach ausgetauscht werden. Bei Bürstenmotoren ein recht günstiges unterfangen. Bei Bürstenlosen Motoren wird das allerdings schnell teuer. |
Elektronik | Wenn Du nicht grade ein Elektro-Ingenieur oder ähnliches bist, solltest Du die Finger davon lassen und Servos, Sender, Empfänger und Regler besser nicht zerlegen. Selbst wenn Du sie wieder zusammenbekommst haben die meisten von uns hinterher aus unerklärlichen Gründen einige Schrauben übrig. |
Kaputte Elektro-Komponenten vom Fachhändler testen lassen. Bei Garantie vom Hersteller reparieren oder gleich austauschen lassen. |
Akku | Defekte Akkus sollte man nicht manipulieren. Sie enthalten giftige Stoffe und können sogar explodieren. Die Lebzeit von allen Akkus ist begrenzt und ihre Leistungsfähigkeit nimmt über die Zeit hinweg ab. Das ist natürlich abhängig vom Akkutyp sowie vom Hersteller. |
Wenn ein Akku einfach nicht mehr genug Leistung für Dich bringt solltest Du ihn entweder in einem kleineren Flieger einsetzen, der nicht so viel Leistung braucht oder gleich umweltfreundlich entsorgen und durch einen Neuen ersetzen. Bei der Gelegenheit lohnt es sich zu überlegen, ob Du nicht gleich auf eine neuere und leistungsstärkere Akku- Technologie (z.B. Lipo Akkus) umsteigst. |